
Klimacomputer, die gibt’s doch gar nicht
Die Skepsis für diese neue Technologie überwiegt noch Anfang der 80er Jahre. Gleichzeitig entwickelten sich die gartenbauspezifischen Möglichkeiten bei RAM so umfassend, dass damit CENTRA praktisch aus dem Gartenbau verdrängt wurde. Viele Möglichkeiten, die für den Klimacomputer sprachen, wurden auch von RAM – Reglern erfüllt. Auf der Analogseite rückten bedienerfreundliche Kombigeräte u.a. von Klaeger und Mrotzek nach. Die Entscheidung zum Klimaregelcomputer wurde dadurch sicherlich auch verzögert. Der „normale Betriebselektriker“ war immer weniger in der Lage die komplexen Regelaufgaben zu planen und umzusetzen – die Regeltechnik wurde immer häufiger von Elektro-Gartenbaufachfirmen bzw. als Komplettpacket vom Gewächshausbauer geliefert. Der Informationsbedarf war sehr groß, und für dieses Thema erarbeitete ein junges Technikteam der Landwirtschaftskammer Rheinland 1980 ein Informationspaket für die damalige Gartenbau-Fachmesse WGT 1981 in Dortmund. Doch dieses Unterfangen drohte schon im Keim = bei der Vorstellung im Technikbeirat zu scheitern! Das Gremium meinte: „Das brauchen wir nicht, Klimacomputer werden im Gartenbau keine Bedeutung erlangen…“! Der älteste im Gremium, damals schon längst im Ruhestand, rettete die Situation: „… laßt die jungen Kollegen doch ihr Thema vorstellen, die sind hochmotiviert, und haben ein gutes Konzept …“ – der Knoten war geplatzt, die Lehrschau Klimaregelcomputer durfte erarbeitet werden. Er hatte übrigens dreifach Recht, denn diese Lehrschau wurde ein Erfolg, und zur Technikausstellung in Straelen 1982 und zur WGT 1983 im erweiterten Umfang wiederholt.


